Derbysieg 2023: Eine emotionale Achterbahn

Liebe Mitglieder, liebe Grünenbaumer,

vier Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel (2019, 2:2 am Kreisch) hieß es am vergangenen Sonntag, 17. September, wieder Vorhang auf für das Halveraner Stadtderby: TuS Grünenbaum gegen TuS Ennepe.

Wenn man sich einen Spielverlauf für das Derby hätte ausmalen müssen, er wäre aus unserer Sicht sicherlich genau so gewesen: Drama, Emotionen und drei Punkte. Der einhellige Tenor bei Mannschaft und Zuschauern: „Das Derby war nichts für schwache Nerven, aber am Ende wunderschön.“ Lohn für die hart erkämpften drei Derby-Punkte: Trotz eines schwierigen Auftaktprogramms sind wir mit acht Punkten aus vier Spielen aktuell Tabellendritter der Kreisliga A.

Zum Spiel: Als Schiedsrichter Bahtiyar Dumanli (Altena) nach 94 hochdramatischen Minuten zum letzten Mal pfiff, kannte der Grünenbaumer Jubel keine Grenzen: Noch auf dem Platz feierte die grün-weiße Jubeltraube mit „Derbysieger, Derbysieger“-Gesängen den knappen 4:3-Prestigeerfolg. Lange Zeit deutete allerdings nichts auf solch eine Schlussphase hin.

Doch der Reihe nach: Zum „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“ gingen unsere Kreisch-Kicker quasi mit dem Pausenpfiff in Führung, als Ennepes starker Kapitän Henry Eicker einen Ozan-Eckball ins eigene Tor beförderte (45.). Nach dem Seitenwechsel machten wir mächtig Dampf und überrollten die Schwenker förmlich: Zunächst erhöhte der gut aufgelegte Tobias Staubach auf 2:0 (49.), dann düpierte Richard Kochta den Gäste-Keeper per direkt verwandelter Ecke (!). Sollte das Derby etwa eine so klare Sache sein?

Mitnichten. Denn die Gäste schlugen zurück: Erst durch ein Traumtor von Mario Medjedovic (63.), dann durch einen Doppelschlag des Ex-Grünenbaumers Kevin Klahr (70., 80.). Zehn Minuten vor dem Ende hieß es 3:3 und das Momentum schien auf Seiten der Roten zu sein. Wie gesagt: schien. Denn in der Nachspielzeit war es unser Torjäger Nico „Katsche“ Kaschitzki, der eine Ecke von Tobias Staubach mit dem Bauch über die Linie bugsierte. Was folgte war ein „Oben ohne“-Torjubel des „Derbyhelden“ und nach dem Schlusspfiff eine grün-weiße Jubeltraube auf und neben dem Platz.

Nach feucht-fröhlichen Feierlichkeiten in der Kabine war noch nicht Schluss: Viele Spieler zogen mit Anhang noch ins Restaurant „Cattlemen’s“, das unser Abwehr-Routinier Tim Paulsen leitet, weiter.

Nach dem Spiel stellte der stellv. Vorsitzende Niklas Kattwinkel fest: „Von Außen betrachtet würde ich sagen: Es gab Einige, die am Anfang der Saison keinen Cent auf die Jungs gesetzt hätten – gerade nach dem großen Umbruch, den wir im Sommer durchgemacht haben. Aus dieser Situation hat sich die Mannschaft aus eigener Kraft rausgezogen. Das ist echt Klasse – großes Lob an Trainer und Spieler!„

Sportliche Grüße,

Das Team des TuS Grünenbaum